11. Reise mit FridolinFun, nach seiner Runderneuerung
Vom 02.10. – 20.10.2017
Dieses Mal gibt es einen kompakten Bericht über unseren Trip in die Sonne. Bin gespannt wie es euch gefällt.
Am 2.10. 2017 ging es los, ganz entspannt. Die Eappen waren schon abgesteckt, erst 450 km bis Camping Porte des Vosges. Hier hatte ich mir ein kleines Zelt gemietet für eine Nacht. Es war ja klar, dass das Wetter besch… würde und ich FridolinFun das nicht zumuten wollte.
1 Nacht im Zelt Canada, 25 €
Das Zelt war gut für eine Nacht. Freies WLAN inclusive. Für einen längeren Aufenthalt würde mir Staufläche und Küchen Equipment fehlen. Die Sanitäranlage war gut. Der Imbiss hat mich nicht überzeugt. Alles in allem eine gute praktische Entscheidung! In der Nacht hat es heftig geregnet. Alles richtig gemacht 🙂
Am nächsten morgen ging es weiter bis Assien bei Bulgnéville, in das B&B Hotel A’Cieux Terre, 400 km.
1 Nacht 37 €
Es liegt etwas abseits der Autobahn und ist nicht so einfach zu finden, hat freies WLAN und einen Parkplatz. Das Zimmer war gemütlich und das Gemeinschaftsbad sauber und völlig ausreichend. Die Küche darf mitbenutzt werden. Italienisches Frühstück gab es auch, mit abgepackten Süßteilchen. Ich hätte aber auch Cornflakes haben können.
Am nächsten Morgen ging es auf die letzte Etappe bis Ramatuelle auf den 5* Campingplatz Les Tournels, 425 km.
Das Schöne am Camping in der Nebensaison ist, dass man sich die super guten CP gut leisten kann. Da ich mehr als 10 Tage am Ort war, habe ich 10% Rabatt bekommen und 20,70 € pro Tag bezahlt. Nur die letzte Nacht, als ich auf einen höheren Stellplatz gewechselt bin, habe ich 23 € bezahlt, was sicher auch nicht zu viel ist für so einen tollen CP. In der Hauptsaison wäre er mir persönlich zu wuselig und teuer. Man hat die Wahl zwischen Stellplätzen mit und ohne Wasseranschluß und -Abfluss, praktisch für Wohnwagen.
Der CP liegt mitten in einem Weinbaugebiet. Die Stellplätze sind recht groß und terrassenförmig angelegt, was bedeutet, man hockt nicht so aufeinander und es geht ordentlich bergauf. Das hat einen guten Trainingseffect. Sie sind teilweise schwer anzufahren, wegen der Steigungen. Kratzspuren auf dem Asphalt erzählen davon. Die beiden Pools sind beheizt und es gibt Animation für jede Altersgruppe. Ausserdem verfügt der CP über einen SPA Bereich, der extra gebucht werden kann. Pro Tag hat man 20 Minuten WLAN pro Gerät frei. Für ein Gerät kosten 24h 6 €, eine Woche 20 €.
Das Restaurant ist gut, es gibt einen Take away Schalter und tagsüber eine Pool Bar mit Drinks und Snacks. Jetzt im Oktober war es schön ruhig. Das Personal ist immer sehr freundlich und hilfsbereit. Da der Platz so riesig ist, habe ich mich schon mal verfahren (mit dem Rad) und habe den Weg, 500m, vom Bäcker am Pool zu meinem Zelt nicht wieder gefunden. Ein kurzer Hinweis und ich war wieder in der Spur. Ein Supermarkt ist nur 500 Meter vom CP entfernt. Die Auswahl war aber sehr überschaubar, die Obst und Gemüse Qualität so lala und die Preise zu teuer. Größere Lebensmittel Läden gibt es in Saint Tropez.
Diesen Platz habe ich mir ausgesucht, weil er bis 30.10. geöffnet hat und nah am Cap Taillat liegt, was mir letztes Jahr so sehr gefallen hat. Bis zum Strand sind es 1700 Meter durch die Weinberge. Direkt vor dem Campingplatz geht es rechts rauf zum Cap Camarat zum Leuchtturm. Leider ist der Leuchtturm nicht zu besichtigen und so zugewachsen, dass man keine direkte Sicht auf einen Sonnenaufgang hat.
Camping Les Tournels
Mit dem Wetter hatte ich super Glück. Es waren immer noch 20 – 25 Grad tagsüber, teilweise windig. Nachts 13 – 17 Grad und eventuell etwas feucht, aber es gab keinen Regen. Das Meer hatte noch angenehme 20 Grad.
Die Gegend ist einfach traumhaft für Ausflüge und Radtouren. Ramatuelle, Gassin, Saint Tropez, Cavalaire sur mer, sind gut mit dem Rad zu erreichen und die Aussichten entschädigen für die Berge. Mit meinem E-bike ist es ja sowieso kein Akt 🙂
Samstags sollte man auf jeden Fall mit dem Rad nach Saint Tropez fahren um den Markt zu besichtigen und Kolonnen dicker Schlitten.
ist wohl nur eine Empfehlung, wenn man sieht wie die Fahrer ihr Auto abstellen, vor den Augen der Polizei. Oder kommt es auf die Automarke an? Man weiß es nicht!
Der Preis für eine Badeshorts wurde in diesem Jahr getoppt. Ich habe eine Shorts für 220 € gefunden. Dabei bin ich mir sicher, auch darin bekommt Mann einen nassen Hintern 😉
Ausblicke vom Cap Camarat am morgen



Saint Tropez
Cap Taillat 2016 und nach einem Waldbrand im August 2017
Es war schon sehr schockierend diese schöne Region so wieder zu sehen und durch die verbrannten Wege zu laufen. Überall war Ruß und es roch noch verbrannt. Zum Glück es gibt Hoffnung, dass die Natur sich wieder erholt.
Cavalaire sur mer
Mit viel Glück hat kann man am Horizont auch mal einen 5 Master sehen
Ausblick am Strand nach einer stürmischen Nacht

Eigentlich hatte ich geplant bis Freitag 20.10. zu bleiben. Leider hatte der Wetterbericht für Donnerstag und Freitag Regen angekündigt. Daher hatte ich mich entschieden am Dienstag zu fahren. Mein Zelt war von der Nacht bis Mittags nie so ganz trocken und so sind wir Montag auf einen höheren Stellplatz gezogen, bei dem morgens eher die Sonne scheint.
Dienstag habe ich in aller Ruhe bis 14:00 Uhr FridolinFun trocken eingepackt und bin noch zwei Stunden an den Pool gegangen. Normalerweise muss man bis 12:00 Uhr vom Platz sein. Dass ich nachzahlen musste fand ich doof, vor allem zum Ende der Saison. Es ging aber nicht anders. Da es eine automatische Schranke gibt, die das KFZ Zeichen ausliest, musste ich nachzahlen, konnte dafür aber auch bis 18:00 Uhr bleiben. So habe ich die Zeit noch mal genutzt, war schwimmen und chillen, Kaffee trinken und bin danach entspannt los gefahren.
Ich hatte mich entschieden die erste Etappe nicht so weit zu fahren und habe im Aussenbezirkt von Avingon, in Le Pontet, 220km, ein einfaches Hotelzimmer für zwei Nächte gebucht.
Dabei habe ich die Hotelkette Fasthotel kennen gelernt, die überall in Frankreich vertreten ist. So ähnlich wie Etap-Hotels.
Das Hotel liegt in einem großen Gewerbegebiet, ca. 6 km vor Avignon, verfügt über einen kostenlosen gesicherten Parkplatz und WLAN. Das Zimmer in einem gemütlichen Holzhaus verfügt über eine Dusche und WC. Das Bett war mir zu hart. Aber ich weiß mir ja zu helfen und habe die zweite Nacht auf meinem Schlafsack gelegen. Für 6,30 € gibt es auch ein Frühstück, was mich jetzt aber nicht überzeugt hat. Für das Geld kann man sicher auch um die Ecke bei Auchan ein besseres Frühstück bekommen.
1 Nacht 39 €
Von hier war es ein Katzensprung ins Gewerbegbiet. Die Gewerbegebiete in Frankreich sind ja riesig. Es gibt alles Mögliche an Geschäften und Restaurants. Durch Zufall bin ich hier gelandet:
und das war eine sehr gute Wahl. Der Laden ist sehr angesagt und ab 20:30 Uhr bildete sich eine lange Schlange am Eingang. Die Leute warteten bis zu 15-20 Minuten auf einen freien Platz. Ich war zum Glück so grade vor dem Ansturm rein gekommen.
Es gibt selbst gebrautes Bier, welches jedes Jahr Preise gewinnt, und hervoragendes Essen. Das Personal war sehr freundlich und ein Kollege der Englisch sprach hat sich meiner angenommen. Es gab Gratin mit Kartoffeln, Würstchen, Kassler und einer Käse-Senf Soße. Alles super lecker. Nur leider habe ich es nicht gut vertragen und hatte die Nacht Durchfall bekommen. Zum Glück war die Toilette ja direkt im Zimmer. Auf dem Campingplatz wäre das echt doof gewesen 🙂
Am nächsten Morgen bin ich mit dem Rad die 6,5 km nach Avignon geradelt. An der Rezeption gab es noch eine kleine Straßenkarte. Der Weg war gut zu finden. Man musste nur rechts entlang, dann links über die Autobahn und immer grade aus, entlang der Straße, auf einem Radweg neben der Straße.
Diese Schilder in Avignon haben mir sehr gefallen. So etwas wünsche ich mir auch für zu Hause.
Auf dem kulturellen Programm stand der Papst Palast und die berühmte Brücke:
Der Eintritt für den Papstpalast und die Brücke beträgt 13,50 €. Für 2 € gibt es einen Audio-Guide in deutsch, der einen durch den Palast führt und die historischen Hintergründe erklärt. Avignon galt früher als Klein-Venedig. Hier haben sich die mächtigen Glaubensmänner getroffen und Konzile beschlossen, Regierungen gestürzt und gestützt. Es gab auch eine Menge Information über die baulichen Veränderungen in den verschiedenen Jahrhunderten. Noch heute werden im Ehrenhof Theater Aufführungen gegeben und es gibt Kunstaustellungen.
Vom Palast aus ist es nicht weit zur Brücke von Avignon. Auch hier gibt es einen Audio-Guide mit entsprechenden Informationen.
Was mir bei beiden Besuchen sehr gefallen hat, waren die 3D Animationen, wie alles entstanden ist und was die Wissenschaftler heutzutage alles heraus finden und darstellen können. So kann ich mir alles besser vorstellen und bekomme ein Gefühl für die Zeit. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Im Oktober war es auch nicht mehr überlaufen.
Papstpalast und Brücke von Avignon
Es gibt auch einen CP in Avignon, gegenüber des Palastes und der Brücke, ein Tipp für meinen nächsten Besuch in Avignon. Der CP hatte jetzt schon geschlossen:
Am nächsten Tag ging es auf die zweite Etappe, 570 km in die Rhone bis Vittel in ein schönes Hotel:
1 Nacht 88,- €
Zur Auswahl stand auch ein Campingplatz in Vittel der noch geöffnet hat, den ich mir später angesehen habe, Tipp für einen nächsten Besuch:
Nach 7 Stunden Fahrt habe ich mich über ein paar Bahnen im schönen Schwimmbad gefreut und abends im Hotel gegessen. Das Zimmer war sehr komfortabel. Es gab ein WC, separat vom Bad, was ich erst mal suchen musste 🙂
Am nächsten Morgen bin ich mit dem Rad durch den wunderschönen Kurpark, am Golfplatz vorbei, die 1,6 km in die City gefahren.
Vittel
Dann ging es auf die letzten 460 km, ab nach Hause. Um 18:30 Uhr war ich wieder zu Hause. Der Wetterbericht hatte sich übrigens geirrt. Es hatte nicht geregnet.
Mein Urlaub war ein voller Erfolg, mit Radtouren, Strandspaziergängen, schwimmen, Küstenwanderungen, lesen, am Pool chillen, so wie ich es liebe. Ich habe mich super erholt und wieder viel für mich gelernt.
Überhaupt finde ich ja, so tolle Sonnentage sind
zu dieser Jahreszeit NOCH MAL so wertvoll!
Meine Angst habe ich zu Beginn etwas ausgetrickst. Bei meinen Wanderungen, entlang der Küste, habe ich festgestellen dürfen, dass sie immer weniger wird. Hat wohl nicht mehr so richtig Lust zu nerven 🙂
Noch ein paar Tipps am Rande:
In Cavalaire sur mer habe ich noch einen 4* Campingplatz gefunden der bis 15. November geöffnet hat und der näher zum Meer liegt. Er verfügt sogar über beheißte Sanitäranlagen.
Camping Le Baie, Cavalaire sur mer
weitere Ausflugs-Tipps rund um Avignon:
Falls in Zukunft mal jemand mit einem Elektro Auto durch Frankreich fahren möchte:
Es gibt 200 Ladestationen an den Autobahnen:
Nun bin ich gespannt wie Euch diese Form meines Reiseberichtes gefällt. Schreibt mir bitte Eure Meinung dazu.
Vielen Dank und bis zum nächsten mal!